Die Missa Sancti Gabrielis wurde von J. Michael Haydn vor 1760 als Missa brevis komponiert. 1768 erstellte der Komponist vom Gloria und Credo eine längere Fassung. Auch diese längere Fassung ist knapp und fast ohne Wiederholungen der Texte vertont.
Nach einer kurzen Einleitung des Orchesters wird das Kyrie vom ganzen Chor gesungen.
Teile des Glorias sind den Solisten vorbehalten. In der ersten Hälfte sind sind es
Sopran und Alt, im zweiten Teil Tenor und Bass, die gemeinsam die Solostellen singen.
Auch beim Credo wechseln einander Solisten und ganzer Chor ab. Besonders reizvoll ist das Solo von Tenor und Bass beim „descendit de coelis“ (er stieg von Himmel herab).
Das Sanctus beginnt langsam mit einer kleinen Fuge, an das sich ein schnelleres „pleni sunt coeli“ anschließt.
Nach einem kurzen Orchestervorspiel wird das Benedictus von den Solisten gesungen. Zum Abschluss wird das „Osanna“ wiederholt, das beim Sanctus erklungen ist.
Das ganze Agnus Dei wird vom Chor gesungen und beginnt langsam. Der Chorgesang wechselt immer wieder mit kurzen Orchesterzwischenspielen ab. Den Abschluss bildet ein etwas schnelleres „Dona nobis pacem“ (Gib uns den Frieden).
Werkbeschreibgung von Herwig Reidlinger.
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Berichte von den Auftritten des Kirchenchors St. Ulrich.