Am Freitag, dem 9. August 2024, fand vor dem ehemaligen Krankenhaus in der Winiwarterstraße 6 die Enthüllung einer Gedenktafel für den seligen Jakob Kern statt.
Zu Beginn spielte ein Bläserquartett unter Leitung von Martin Haslinger das Ave verum von Wolfgang A. Mozart. Der Obmann der Hollabrunner Altseminaristen, Herwig Reidlinger, sagte, dass der Selige dieses Stück ziemlich sicher im Chor des Fürsterzbischöflichen Knabenseminars in Oberhollabrunn gesungen hat, das er von 1908 bis 1915 besuchte.
Anschließend begrüßte Herwig Reidlinger die Ehrengäste und alle Anwesenden. Er dankte der Stadtgemeinde Hollabrunn für die Finanzierung der Gedenktafel.
In einem fiktiven Interview befragte er dann den Prämonstratenser-Chorherrn Jakob Kern, der von Herrn Benedikt Felsinger dargestellt wurde. Dadurch erfuhren die Anwesenden, dass der Selige 1916 im Ersten Weltkrieg schwer verwundet wurde, dass er Mitglied der Katholischen Studentenverbindung Amelungia war und dass er 1920 stellvertretend für den abgefallenen Prämonstratenser Isidor B. Zahradník in den Prämonstratenserorden eintrat. Nach seiner Priesterweihe 1922 konnte er nur zwei Jahre lang in den Pfarren des Stiftes Geras als Seelsorger wirken.
Anschließend wurde die Gedenktafel enthüllt, die daran erinnert, dass Jakob Kern im ehemaligen Krankenhaus Hollabrunn am 10. August 1923 operiert worden war. Um den Abfluss des Eiters aus der nicht verheilten Wunde zu ermöglichen, mussten ihm ohne Narkose vier Rippen entfernt werden.
Anschließend segnete Herr Benedikt Felsinger die Gedenktafel.
Nach einem weiteren Stück des Bläserquartetts lud Herr Benedikt Felsinger zur Festmesse anlässlich des 100. Todestages des seligen Jakob Kern am 20. Oktober 2024 um 15 Uhr in das Stift Geras ein.
Mehr Informationen über Jakob Kern: Wikipedia und Stift Geras
Fotos von Rochus Hetzendorfer und Hermann Nader zum Vergrößern bitte anklicken.